Feuerwiderstandsprüfungen von Bauteilen werden in durch die Normen DIN EN 1363-1, 1334-1 und 1634-1 beschrieben:

Diese Europäischen Normen stellen allgemeine Grundsätze für die Bestimmung der Feuerwiderstandsdauer von verschiedenartigen Bauteilen auf, die unter genormten Bedingungen dem Feuer ausgesetzt werden. Alle Europäischen Normen zur Feuerwiderstandsprüfung folgen dem Prinzip, dass Aspekte und Durchführungen, für alle spezifischen Prüfverfahren gemeinsam gelten. Ziel der Bestimmung der Feuerwiderstandsdauer ist es, das Verhalten eines Probekörpers von einem Bauteil, das einer definierten Wärmebeanspruchung und definierten Druckbedingungen ausgesetzt ist, zu beurteilen. Das Verfahren ermöglicht eine Quantifizierung der Fähigkeit eines Bauteils, hohen Temperaturen zu widerstehen, indem Kriterien aufgestellt werden, mit deren Hilfe unter anderem die Tragfähigkeit, der Raumabschluss und der Wärmedurchgangskoeffizient (die Wärmedämmung) beurteilt werden können. Eine repräsentative Probe eines Bauteils wird einer festgelegten Brandbeanspruchung ausgesetzt und die Leistungsfähigkeit des Probekörpers wird anhand der in dieser Norm beschriebenen Kriterien überwacht. Die Feuerwiderstandsdauer des Probekörpers wird als die Zeit angegeben, innerhalb der das entsprechende Kriterium erfüllt wurde. Die auf diese Weise erzielten Zeiten sind ein Maß für die Brauchbarkeit der Konstruktion im Brandfall, sie haben jedoch keinen direkten Bezug zur Dauer eines natürlichen Brandes. 

 

Feuerwiderstandklasse Widerstandsdauer in Minuten Überdruck im Raum Raumabdichtung zulässiger Temperaturbereich über Anfangstemperatur        
F 30 30 10 ± 2 Pascal gewährt 140K - 180 K        
F 60 60 10 ± 2 Pascal gewährt 140K - 180 K        
F 90 90 10 ± 2 Pascal gewährt 140K - 180 K        
F 120 120 10 ± 2 Pascal gewährt 140K - 180 K        
F 180 180 10 ± 2 Pascal gewährt 140K - 180 K