„In zwei von drei Stadien, die mit unseren Ticketschaltern ausgestattet wurden, ist der Verein anschließend Deutscher Meister geworden“, schmunzelt Holger Schneeberger von der Walter Wurster GmbH. „2004 haben wir die Allianz Arena in München und 2006 die heutige Mercedes-Benz Arena in Stuttgart mit Kartenschaltern ausgestattet. Im Jahr danach gewannen beide Mannschaften jeweils die Meisterschaft.“ Eine Prognose für Hoffenheim will der Geschäftsführer und VfB-Fan nicht abgeben, aber die 22 Kartenschalter, die Wurster liefert, sorgen ab der Rückrunde 2008/09 auf jeden Fall für einen reibungslosen Ablauf beim Ticketkauf. Schneeberger weiß aus langer Erfahrung, welche Anforderungen an solche Schalter im Freien gestellt werden. Neben einem einwandfreien Funktionieren müssen die Schalter immer auch den Wetterbedingungen und Vandalismus standhalten. Für den bargeldlosen Zahlungsverkehr wurden die Schalter auf die vom Stadionbetreiber verwendeten Pin-Pads abgestimmt. Bei solchen konstruktiven Besonderheiten können die Schwaben ihre langjährige Erfahrung einbringen und für alle Anforderungen die passenden Schalter entwickeln.
22 Ticketschalter für bargeldlosen Zahlungsverkehr
22 Ticketschalter aus wetterfest verzinktem Stahlblech mit Edelstahlblenden sind auf dem Gelände der neuen Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim im Einsatz. Vier befinden sich direkt im Stadion, 18 sind in Kassenhäuschen auf dem Gelände drum herum untergebracht. Zum Einsatz kommen Schiebedurchreichen, die aus dem Produktprogramm der Walter Wurster GmbH stammen und für die Verwendung der Pin-Pads von Thales umkonstruiert wurden. „Jeder Pin-Pad Anbieter hat seine speziellen Modelle“, weiß Schneeberger. „Wir passen die herausfahrenden Schubladen immer unter ergonomischen Aspekten an, sodass sie einfach und sicher zu bedienen sind.“ Vor allem der Karteneinzug muss gut zugänglich sein, denn schließlich wolle niemand mehr seine Bankkarte aus der Hand geben. Für Bargeld gibt es eine Münzmulde, die so geformt ist, dass sich das Wechselgeld leicht entnehmen lässt. „Die Münzen fallen den Kunden beim Herausnehmen quasi direkt in die Hand“, betont Schneeberger.
Die Durchreichen werden von der Kassenseite aus bedient und arretieren in den beiden Endpositionen. Für die Verständigung zwischen Kassierern und Kunden sind Gegensprechanlagen mit Headset-Schnittstellen installiert. Intelligent konstruierte Wetterschutzblenden sichern außen Mikrofon und Lautsprecher vor störendem Wind und Regen. Die ausfahrbaren Schubladen laufen auf einsatzgehärteten Schienen, die eine sehr lange Haltbarkeit und Funktion gewährleisten. Gefertigt wurden die Schalter allesamt am Stammsitz in Leinfelden-Echterdingen auf Präzisions-Laserschneideanlagen.
Produkte halten Feuer und Beschuss stand
Die 1947 gegründete Walter Wurster GmbH fertigt seit 1967 Durchreichen und Geldschleusen. Unternehmen, Banken, Hochsicherheitstrakte und auch Botschaften in aller Welt setzen die Produkte der Schwaben ein, denn sie halten Feuer und Beschuss stand. Für Sporthallen und Fußballstadien werden Kartenschalter hergestellt, die speziell an die jeweiligen Umgebungsbedingungen angepasst werden. Ticketschalter der Schwaben finden sich inzwischen in den Arenen in Hamburg, München, Stuttgart und Hoffenheim. Mehr als 50 Mitarbeiter erwirtschaften am Standort Leinfelden-Echterdingen etwa 7 Mio. Euro Jahresumsatz.
